Mittwoch, 1. April 2015



Genau das, was mich an anderen nervt, mach ich selbst: schnell und wirr gestikulierend Inhalte abkippen. Klar, dass Anja nach dem Video sauer auf mich reagiert, sobald ich den Mund aufmache. Das Video ist verdammt gut, heul. Damit bekommt es einen ganz anderen Stellenwert, dass sich Janine danach einen anderen Job gesucht hat, um nicht auszubrennen. Es ist, als hätte Max das Video genau für mich gemacht. Jedenfalls reagiert er, seitdem das Teil online ist, wesentlich reservierter auf mich. Zu bloggen ist schon gut. Das geht jederzeit. Dabei muss ich nur auf mich selbst warten. Da Doppel-G in Bloggen erinnert mich seit fast zehn Jahren nicht mehr an Günter Görge und sein Multimedica-Kardiologie-Board, eher an die Oeserin, die ich noch dieses Jahr jederzeit anrufen konnte, sobald mir etwas Angst macht, auch wenn ich nicht im OP stehe. Albrechts Option mich bei allem Neuen bei ihm zu melden erschien mir bereits 2005 ebenso beunruhigend wie überflüssig. Angst ist viel konkreter als Neuheit. Ist etwas neu, aber nicht erfassbar, macht es mir Angst. Dann brauche ich sofort einen Gegenüber oder muss den Job aufschieben. Lasse ich mich trotzdem unter Druck setzen, werde ich krank. Wahrscheinlich ist das Ausdeuten von Radiostimmfärbungen genau dieser Sehnsucht nach schneller Klärung geschuldet, obwohl es lediglich autokonfrontativ ist, einzig aus der Sehnsucht heraus nicht verrückt zu werden, mache ich mich verrückt. Zum Glück gibt es Martina, bei der ich regelmäßig mimisch gestützt Inventur machen kann. Mit Martin Witt arbeiten zu können wäre schön, am liebsten über den Tastsinn beim Karpaltunnelsyndrom. Lichtenge & Pheromon ... Bei der Jacobsonschen Drüse sind die Wege auch kaum zu ahnen, die der Wirkstoff von der Nase durch die vernarbten Stränge gen Riechhirn geht. Jacobsmuschelstruktur ... Wann ist etwas tatsächlich geordnet, so stark strukturiert, dass es leicht verdaulich ist? Oder darf es überhaupt geordnet sein um verdaut werden zu können? Wie sinnlich ist das Verreißen von Sachinhalten und wie viel Planung lässt es zu? Natürlich ist auch autokonfrontativ Abgrenzen von Erlebtem und Wahrscheinlichem möglich. Allerdings dauert es ungleich länger. Aber deshalb gleich nach Empathie fordern? Verstärkt nicht gerade Empathie das Tempo in den eigenen Sackgassen? Was gelingt tiefenentspannt?

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