Freitag, 3. Januar 2014

17.2.2010

Vor dem Notebook, Mittwoch, 17. Februar 2010
Thomas Rosch, Türenknallen ... Vaters Stimme im Telefon. Aufstehen. Ich kann die App "Mitglieder fragen" bei Xing nicht aktivieren. Vater hat angeboten, mich zu fotografieren. Biometrie. Er will mich lieber bei dem diffusen Winterlicht in Pillnitz als im Schlosshof fotografieren.
Was ist tatsächlich unmittelbar? Für mich wäre noch im Februar 2010 ein Foto in dem Raum, in dem ich Obama begegnet war, das offiziellste gewesen, was überhaupt an Abbild möglich ist. Wahrscheinlich nehme ich mir heute noch übel, dass ich damals nicht die Orosz gebeten hatte, mich neben ihm zu fotografieren - für meine Enkel. Meinen Kindern war es schon damals egal. Anja hat immerhin einen Artikel draus gemacht. Pink trug Helma Orosz damals. Es stand ihr gut, grad im Grünen Gewölbe. Das Kostüm war wie gemacht für den Augenblick. Noch bevor Obama eintraf, wechselte meine Erwartung gen Befürchtung. Warum er nach Dresden gekommen war, sollte ich ihn fragen, und was das Leben ihn gelehrt habe. Beides ließ das Protokoll nicht zu. Inzwischen ist es mir egal, zumal Guantanamo immer noch besteht und wahrscheinlich keiner der Häftlinge von dort in der Dresdner JVA gelandet ist. Überwachung & Raum ... Damals flog er von Dresden aus direkt nach Buchenwald. Sein Onkel habe ihm von dem Konzentrationslager dort erzählt, weil er dabei gewesen sei, als sich die Häftlinge befreit hatten. Während Obama Buchenwald besuchte, war ich auf dem Heller und sprach dort anlässlich eines Events mit dem damaligen Justizminister. Zufall. Ebenfalls Zufall war, dass Mackenroths damaliger Wohnsitz auf dem Anwesen eines Münsteraners im selben Jahr im Magazin zu sehen war. Das Aufregendste an dem 5. Juni 1999 war mein Versuch Roberto Colin zu interviewen, da mein Aufzeichnungsgerät streikte und er deshalb sämtliche Antworten mehrfach wiederholen musste. Inzwischen beschränke ich mich auf Telefoninterviews mit Diktiergerät und die in Klonähe, um jederzeit sofort ausweichen zu können. Interviews sind nach wie vor aufregend für mich - selbst per Telefon. Das größte Tief des Tages war Junges interviewabsage, nachdem ich extra zwischen Obama und Festival Brasil beim Theaterkahn mit einem Probeheft antreten durfte. Wer nicht will, hat schon. Verdammt, was ist schon ein guter Tag? Jedenfalls hat es am 5. Juni 2009 überhaupt nicht geregnet.

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