Donnerstag, 31. Januar 2013

kurzstreckig geborgenheit zu erzeugen klappt noch. manchmal.
Petra rief heute an: Die Bäume haben ihr gesagt, dass sie dieses Jahr stirbt, sagt sie. Sie will lange leben, sagt sie. Sie will kein Tavor mehr, sondern schon morgens wach sein. Gleichzeitig hat sie Angst vor Blickkrämpfen, die beim Ausschleichen, wie sie befürchtet, auftreten könnten.

Das letzte Mal hatte ich sie Mitte Januar gesprochen:

Was würdest du Wolfgang Zöller am Telefon sagen, was ist das Wichtigste?

Petra: Ich möchte sehr gerne nützlich sein, mich nützlich machen und habe die gute Absicht etwas Gutes zu tun und werde darin gemindert - in meinem Selbstwertgefühl und in meiner Aktivität – durch Medikamente, die mir nicht gut tun. Dann wird mir gesagt, ich sei krank und behindert, weil ich alles nicht mehr kann durch die Medikamente. Das finde ich sehr ungerecht. Das schreit nach Gerechtigkeit und Wahrheit.

Kannst du noch mal beschreiben, was die Medikamente verändert haben?

Petra: Mein Selbstwertgefühl, meine Lebenskraft, meine Freude am Leben und meine Hoffnung. Das alles möchte ich wiedererlangen. Meine Lebensfreude vor allen Dingen und die Kraft, selber was auf die Beine zu stellen.

Was hat sich konkret verändert in deinem Alltag?

Petra: Ich schlafe sehr viel. Wenn ich einen normalen Tag anfangen würde, würde ich früh um Sechs in der Dämmerung aufstehen und dann in die Gänge kommen und meine homöopathischen Medikamente nehmen. Dann würde ich rausspazieren gehen und würde die Natur genießen und das Straßenleben, wie es allmählich aufwacht. Dann würde ich einkaufen gehen, mir eventuell eine Tätigkeit suchen, die mir guttut. Ohne Medikamente und richtig eingestellt mit Homöopathika, was mir sehr gut tun würde. Das habe ich schon ausprobiert. Das war Fliegenpilz in homöopathischer Verdünnung gegen den Tremor. Da hatte ich den Tremor dann nicht mehr. Das möchte ich wieder erreichen, dass ich durch solche Medikamente wieder gesund bin, froh und lebenskräftig, die aufgehende Sonne wieder genießen kann, den Tau auf der Wiese, ach, und alles Schöne in meinem Leben.

Schön. Aber im Augenblick musst du viel schlafen durch die Medikamente?

Petra: Genau. Ich bedauere es dann immer, wenn ich im Bett liege und vor mich hin trahne. Dann bedauere ich immer, dass ich schlafe und dass ich nicht aktiv bin, komme aber nicht hoch. Das möchte mir nicht länger so gehen. Da würde ich sehr gern Wolfgang Zöller bitten, auf mich mal zuzugehen und meinen Betreuer Christoph Buhl mal zu kontaktieren. Ich habe schon über Herrn Buhl eine Entziehungskur für Psychopharmaka beantragt. Nun muss ich bloß noch zur Ärztin gehen und mir den ausgefüllten Kurantrag zuschicken lassen.

Schön.

Petra: Das empfehle ich dir auch. Aber das musst du selber wissen. Das kann man machen.

Das klingt gut.

Petra: Das finde ich auch. Ich will es gerne in Sonneneck oder in der Vita Natura Klinik machen lassen. Die sind sehr in Ordnung. Ich gebe dir noch die Adresse für den Wolfgang Zöller mit, wenn er mich erreichen möchte. Der Sozialarbeiter, den er erreichen kann, ist Herr Hahn.

Schön. Da bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Petra: Ja. Ich rufe den Wolfgang Zöller jetzt mal an.

Ja, jetzt ist es 19 Uhr. Mal sehen, ob er noch da ist.

Petra: Mal kucken, ob ich Glück habe.

Das wäre schön. Ich drücke dir die Daumen.

Petra: Lass es dir gut gehen.

Du dir auch.

Petra: Danke, ich wünsche dir viel Glück beim Einrichten einer Kur.

Ich dir auch.

Petra: Die Naturheilkliniken sind die besten. Die sind ganz sympathisch. Ich habe schon die Chefärztin gesprochen. Die hat mich für den nächsten Tag eingeladen.

Das ist schön. Da freue ich mich für dich.

Petra: Da konnte ich nicht, da war ich zu krank. Also lass es dir gut gehen.

Danke, du dir auch. Ich drück dich.

Petra: Ich dich auch. Tschüss.

Dienstag, 29. Januar 2013

Gestern kurz vor 19 Uhr gratulierte Marcus Barsch jemandem zum Geburtstag. Hab mir vorgestellt, er meint mich.
Ein häufiger Name. Hab gedacht, das Doppel-F ist selten.
Grad eben tauchte noch von irgendwo bei fb ein Posting von einem psychiatrischen Pfleger auf, das ich monatelang übersehen hatte. Kurz danach schreibt Johann über Pfleger. Ich will den Link weiterleiten, finde aber den Pfleger nicht mehr. Das macht einsam. Bin zu aufgewühlt um zu schlafen. Die Psychose ist ausgeprägter als sonst. Ich verknüpfe mittlerweile sogar schon Bewegungsabläufe mit Radiosequenzen. Es ist total irre. Trotzdem komme ich aus diesen Gedankenfolgen schlecht raus. Außerdem visualisiere ich das Glas Wein, das ich gestern schon getrunken habe, heute noch. Der ganze Raum-Zeit-Bezug ist verwirrt.

Ich hatte mit Wauz gesprochen, der irgendwas von Bundeswehr und Verteidigungsbereitschaft im Zusammenhang mit dem 13. Februar erzählte. Kurz vorher hatte ich noch überlegt, wie ich meine Moonboots wieder wasserdicht kriege und das Ballkleid für Freitag bekomme. Und kaum sind die Gedanken auch nur ansatzweise geordnet, wird mir bewusst, dass ich wieder nicht trainiert hatte. Im Gegenteil, kaum bewege ich mich, wittere ich kommentierende Stimmen - wie im Zoo.

OK, laut Geschirrspüler habe ich den Wein doch erst vorhin getrunken und Wauz wahrscheinlich etwas aggressiv angegangen.

Montag, 28. Januar 2013

Grundmisstrauen durch Zweitmeinung
Herrmann erklärt, was er macht, wenn das im Mai entworfene Kleid der im September gecasteten Debütantin nicht passt. Er braucht mehr Stoff. Bei einer Dame aus Bayern mit Größe 40 und Oberweite F hat er dabei Stoff und Schnürung eingesetzt.
Genug Schnee für eine Loipe?

Hatte ich schon erzählt, dass mir Willibrord Ney einen Jörg-Wasweissichwer-Artikel physisch geschickt hat, so richtig aus Papier?


Mutter macht bei ihrem 80. einen gewaltigen Ziehauf, aber bei meinem 50. will sie unbedingt zur Physiotherapie. Bin sauer. Dabei hat sie immer betont, wie wichtig ihr Familie ist, so dass ich mit ihr und Vater Tee trinkender Weise den Tag begehen wollte. Vater denkt, ich trete dazu bei ihm zuhause an.

Andererseits will er meinen großen Bruder, der meinetwegen aus Hamburg zum Billardspielen mit N. und Tim kommt, mit dem Auto vom Bahnhof abholen, um damit abzusichern, dass er in Pillnitz und nicht bei mir übernachtet. Bin so wütend, dass ich mittlerweile Alzheimers kritischen Blick nachvollziehen kann. Und damit meine ich nicht den meines Wissens kinderreichen Christian sondern Alois.

Und da ist es auch kein Trost, dass Vater übersehen hat, den Fliesenleger eindeutig auf den für eine Badewanne im Allgemeinen notwendigen Abfluss hinzuweisen. Immerhin hat er die Bauleiterkosten gespart. Wenn es keine Big-Brother-Container gäbe, für die Beiden müsste einer erfunden werden. Mit TED-Umfragen zu jedem einzelnen Handgriff.

So, jetzt habe ich Bernd angerufen: Er kommt mit der Zehn zu mir, wir spielen Billard, er übernachtet bei mir und fährt am Sonntag zu Vater und Mutter. Yuhuu!

Wenn ich Glück habe scrabbeln wir sogar mit N. und Tim. Außerdem habe ich noch nie mit ihm Schach gespielt. Das muss sich unbedingt ändern.
Diane-35 und Valette enthalten Ethinylestradiol. Dass es Embolien macht, war von Anfang an bekannt.
Wer hat nicht schon mal den Aufschrei "Das ist Mobbing!", mit dem wütend gezischten "Ich bin Arzt!" quittiert bekommen? Nur so als nichtrepräsentative Stichprobe zur Beibehaltung von Ruhe und Gelassenheit. Mit der Drucksache 17/12086 zur Umgehung der Ratifizierungsbestrebungen Psychiatrie-Erfahrener zur UN-Behindertenrechtskonvention können zwangspsychiatrische Instrumentarien wieder in altbekannter Art und Weise eingesetzt werden.

Und das zu einer Zeit, in der Bahr Sterbehilfe promotet.

Der Abschluss durch den hinzugerufenen Notarzt: ein Kreuz bei "Natürlicher Tod"?

Oder lohnt vielleicht doch eine auf (für das Bundesamt für Statistik verfügbare) methodenzentrierte Beschreibung der Abläufe? Das würde dem BPE die Rezension der DGPPN-Leitlinien mangels Online-Zugang zur Roten Liste erleichtern.

Hases Aggressivität macht mich wuschig. Ich wäre gern entspannter. Jedenfalls sortierter.

Sonntag, 27. Januar 2013

ok, wieder ein neuer versuch zu bloggen. trash. lesbaren trash. buchstabenfolgen, die sich jedem anders erschließen.

hab vorhin das erste mal gehört, dass opioid und trizyklisches sich verquicken lässt. ein bisschen lässt es der präparatename ahnen. die wirkung schien den nutzer zu begeistern.

in münchen gibt es einen verein erwerbssuchender akademiker.

vielleicht lese ich künftig mehr focus