Samstag, 23. Februar 2013
Ob etwas tatsächlich eine Auftragsarbeit ist, entscheidet wohl die Vergütung, hab ich bei Anja gelernt. Der Streit zwischen ihr und Gerlind ist zermürbend. Grad an dem Tag, an dem Martinas Vater beerdigt wird und N. scheinbar über Endlichkeit nachdenkt. Was ist ein reales Ziel, wo beginnt Nähe, wo Herzlichkeit? Was ist ein gutes Karma? Sie liebte ihn, aber konnte sie sein Herz gewinnen? Ziel-Googeln ... "Für jeden ist etwas dabei", sagt Kauli grad. "Wir würden Ihnen gern Wien schenken." Jetzt bei Michi im Raum zu stehen, da zu sein, Zeit zu füllen, die immer mehr zur Mangelware wird. Dauerlächeln. Nähe zu rauben. Eins zu sein. Aufzustehn und mich zu bewegen, auf dass alle plötzlich spüren, dass genau ich gerade Grund zum Weiterleben bin ... Ich sehe immer noch die Frau vor mir, die grinsend starb, kurz nachdem ich wie ein Ertrinkender Anekdote für Anekdote erzählte. Fremd in der Fremde. Oma, die meine Hand auf ihren Unterleib legte und schweigend starb. Sterben ... Du stehst daneben und greifst plötzlich ins Leere. Weg, für immer. Ohne gemeinsame Erinnerung. Wo beginnt Gemeinsames? Beim Aufbäumen der Software gegen Satzinhalte? Bei der Vergabe von Blasterbewertungspunkten? Beim Zulassen von Eigenem im gemeinsamen Raum? Bei einem eigenen Ziel? Einem Ziel, das nicht nur im Festhalten von bereits Gelebtem besteht? Bewegung als Ziel. Erkennen von Wahrscheinlichem oder sogar Realem ... Diese Woche schrieb einer über die Schadwirkung von HES. Es gibt wohl nur wenige Präparate, bei denen ich ein ähnlich gutes Gefühl hatte wie beim Infundieren von HES, dem Rettungs-Tool, das nun als Nierenschredder verteufelt wird. Die Vertreibung aus dem Paradies der Gutmenschen, die agierend halfen ... Wieder irgendeine Wende, ein Kippen von Gedankeninhalten ... Was habe ich selbst beim Infundieren wahrgenommen? Wieso habe ich nicht gespürt, was da passiert? War das schon Fanatismus? Präparategläubigkeit? Danach einem Psychiater den Nachdruck vorzuhalten, mit dem er Psychopharmaka verordnet, ist schwer. Wem glaube ich noch? Wie relativiere ich Erwartung effektiv?
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