Hab ihr gelbes Shirt im Schrank entdeckt. Dabei dachte ich, ich hätte alles zum DRK gebracht. Es zieht immer noch runter zu erkennen, dass es sie nicht mehr gibt, nachdem ich Jahre lang Spender gesucht hatte, ohne ihre Meinung zur Transplantation zu kennen. Adressaktualisierung strengt an, ich finde nur schwer den ausreichenden Abstand zu Transplantationen - erst recht nach meiner ersten Apherese mit Transfusion, auch wenn ich nur per Fax mit den Einwohnermeldeämtern der verschwundenen Spender kommuniziere. Zu erleben, wie körpereigenes Gewebe verworfen wird, ist hart. Dazu eine Chemotherapie durchzumachen, muss der Gau sein. Aber die Transplantation selbst, bei der du deinen Körper durch Fremd dominieren lassen musst, ist kaum zu toppen.

Eine Ernährungsberatung bei Hämochromatose zum Vermeiden von Apheresen ... Hab mir einen Kostenvoranschlag machen lassen, ihn aber noch nicht bei der TK einreichen können, weil er fehlerhaft ist.

Vor dem Büro begegnete mir jemand, der auf seinen Betreuer wartete, Rückenschmerzen hatte, aber nicht vor der Zeit beim Betreuungsverein klingeln mochte um sitzend zu warten. Diese Sehnsucht nach Distanz, die dich eher Schmerz ertragen lässt als Nähe zuzulassen, war mir vertraut. Passenderweise hieß der Betreuer Braun. Ich war wahrscheinlich durch die Apherese extrem bleich.

Das Netzwerk Seelische Gesundheit interessierte ihn nicht. Ihn zu bedrängen erschien mir riskanter als ihn sich selbst zu überlassen, auch wenn ihn der Betreuer nicht so zu begleiten schien, wie er wollte. Selbstbestimmtheit aufzugeben ist schlimmer als passager hilflos zu sein. Und Hilfe zuzulassen kommt dem Aufgeben von Selbstbestimmtheit gleich.

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müde
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plötzlich (03.03. 2015 22:42)
Verliebt (03.03. 2015 22:57)
rauschen (03.03. 2015 23:10)
Lidschwere (03.03. 2015 23:20)

comcave kommt aus dortmund, wbs-telelearning in teilzeit habe ich gestern auf xing wieder angefragt. inzwischen habe ich ein attest, aus dem hervorgeht, dass mir telelearning in teilzeit gut tut. es müsste also klappen. radio allein ist schon invasiv genug.

Beitrag von Martin Knepper.