Samstag, 13. April 2013

Fructoseunverträglichkeit ... Etwas Schlimmeres kann mir als Mutter von zwei Vegetariern wahrscheinlich kaum passieren. Hab mich sofort nach dem von Focke gestern diagnostizierten Handicap in einer entsprechenden Community angemeldet und heute früh den Eintritt in die Normalität auf dem Klo zelebriert. Das, was ich bislang als sympathikotone Spritzstühle eingeordnet und als routinierter Stimmenhörer per Hypnose vergeblich behandeln zu lassen versucht hatte, ist Fructose-Malabsorption. Nun geht es in die Enge der Welt fructosearmer vegetarischer Rezepturen.

Außerdem hat mich das Glaukom-Vorsorge-Überwachungsnetz wieder, nachdem Carsten Gassmann beim Augenhintergrundspiegeln eine vielleicht dank Vesikur verstärkte Aushöhlung des Sehnerven entdeckt hat. Es kann sein, dass ich irgendwann wie der Rest meiner Familie etwas Augendruck-Senkendes tropfen muss. Offensichtlich erhöht Vesikur nicht nur die Blasenkapazität sondern auch den Augenkammerdruck. Aber das war mir eigentlich schon vorher klar.

Fannie hat durchs Tropfen lange Wimpern bekommen. Nur die opiatartig verengten Pupillen sind ärgerlich. Aber die braucht es ja, damit im Kammerwinkel mehr Augenwasser abfließt. Irgendwer behauptete mal in den 80ern aus dem bloßen Blickkontakt heraus, dass das Augenwasser bei mir eine erhöhte Viskosität hätte. Annelies Frühauf an der Uniklinik war das, glaube ich. Da lief wohl grad eine Studie, anders kann ich mir das nicht erklären. Sie brachte das mit einem Morbus Meniere in Zusammenhang, der auch meine und Mutters Schwindelattacken erklären würde. Kryptisch. Blöde ICD-10. Vielleicht hätte ich mit Christian Dörr darüber reden sollen.

Viel trinken, mehr fällt mir dazu nicht ein. Vielleicht cholesterinärmer essen. Aber das Vesikur auszuschleichen, wäre gruslig, auch wenn es nur eine psychische Abhängigkeit wie beim Loperamid zum Straßenbahnfahren sein sollte, das ich mit fructosearmer Diät dann hoffentlich nicht mehr brauche.

Vielleicht ist Pillunat die Kombination von Schwindel und Glaukom vertraut. Hab ihm gemailt:

Nachdem Dr. Carsten Gassmann diese Woche eine leichte Aushöhlung des Sehnerven beim Augenhintergrund-Spiegeln entdeckt hat, erinnerte ich mich an den Morbus Meniere, von dem Prof. Annelies Frühauf von der Medak-Augenklinik beim Glaukom mit der Maßgabe einer Sekret-Eindickung sprach. Das führte Anfang der 80er Jahre meine Nichte zu ihr und veranlasste fast alle Mitglieder meiner Familie, die Augen täglich zu tropfen, um den Augenkammerinnenwinkel per Pupillenverengung zu erweitern und so das eingedickte Sekret besser gen Nasentränengang abfließen zu lassen. Bei meiner Nichte mündet das Tropfen sogar in ein beachtliches Wachstum der Wimpern.

Mutters Mutter Ida Schumacher, die wir als Auslöser für das offensichtlich ererbte Handicap vermuten, hatte ein Glaukom und eine therapieresistente Gewebsveränderung im Kieferbereich, die sie immerhin 94 Jahre alt werden ließ. Achim Schumacher, ein Neffe ihres Mannes, erblindete. Beides motivierte natürlich alle, die Augen zu tropfen. Eine erstaunlich starke Sekret-Eindickung war bei meinem Sohn Tim bereits im Kleinkindalter zu beobachten, so dass Prof. Henker von der Medak-Kinderklinik ihm nach Gallengrieß-Nachweis jahrelang Ursochol verordnete und eine Mukoviszidose-Ausschluss-Diagnostik veranlasste.

Angesichts dieser Umstände trinke ich mehr Flüssigkeit als andere, nehme seit Jahren Vesikur, um die Harnblasenkapazität zu optimieren, und frage Dörr gerade, ob Vesikur die Innenohrzirkulation im Sinne einer Schwindelattacke verändern kann, zumal es auch den Augeninnendruck erhöht. Um noch weiter zu verwirren: Ein vielleicht ebenfalls aus Bernstein gewonnener Verwandter war ja das ehemals in der Anästhesie ohne jegliche Augendruck-Kontrolle nach Atropin-Gabe breit eingesetzte Succicuran.

Meine erste extreme Schwindelattacke hatte ich als Assistenzarzt für Anästhesie, kurz nachdem ich die Succi-Injektion bei einem psychiatrisch invalidisierten Patienten angewiesen hatte. Bei dem sollte ein Nierenstein zertrümmert werden. Bei unserer ersten Begegnung hatte er jegliche Anästhesie abgelehnt. Die, während ich halb ohnmächtig neben dem OP-Tisch lag, hinzukommende, rettende Anästhesistin macht jetzt ambulante Narkosen bei Dörr und ich selbst bin psychiatrisch invalidisiert. Irgendwie scheint alles mit allem zusammenzuhängen.

Gilt das auch für Meniere und Glaukom?


Das Verschwommen-Sehen und die Schwindelattacken könnten dann beide für den Meniere sprechen.

Vielleicht sollte ich auch mal mit Salzen experimentieren, zumal der gemessene Druck normal war, oder wieder Fleisch essen, sobald der 37er endlich saniert ist. Ich freue mich schon auf das erste Steak.

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